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Yamamba (Band 30, Episode 235-238 "Der junge Meisterdieb")

Hallo meine lieben Detektive

 

Bei den Episoden 235 und 238 handelt es sich um eine Sammelfolge. Kogoro wird darin in eine Pension eingeladen. Da sie etwas gruselig aussieht, befürchtet Ran, es könne dort Dracula leben. Kogoro erwiedert daraufhin, dass es in Japan höchstens Yamamba gäbe, sicher aber keinen Dracula. Doch was ist eine Yamamba? Gerne versuche ich, euch das zu erklären. Der ursprüngliche Artikel stammt von Wikipedia (siehe Button).

Alles liebe und viel Spass beim schmöckern

Moon


Allgemeines

Eine Yamauba oder Yamamba (zu deutsch Berghexe) ist ein Yokai (Monster/Dämon). Oft wird sie mit Yuki Onna (Schneefrau) verwechselt, allerdings hat sie mit dieser nichts gemein.

 

Aussehen

Die Yamamba sieht aus wie eine alte Frau. Meistens ist sie zudem auch hässlich. Ihr Haar ist lang, goldweiss und ungepflegt. Ihr Kimono ist meist rot, dreckig und zerrissen. Ihr Mund verläuft über ihr gesamtes Gesicht und laut einigen Beschreibungen hat sie noch einen zweiten Mund auf ihrem Kopf. Ihr Äusseres kann sie jedoch verändern und nutzt dies, um ihre Opfer zu fangen.

 

Verhalten

Sie lebt tief in den Wäldern und Bergen Japans. Verschiedene Gegenden behaupten, dass sie eine Einheimische sei. In den meisten Geschichten lebt sie in einer Hütte.

Ihre Opfer sind Reisende, die sich in ihren Wäldern verlaufen haben. Die Vorgehensweise variiert von Geschichte zu Geschichte. In einigen nimmt sie die Gestalt einer schönen Frau an oder einer Person, die dem Opfer nahe steht. In anderen behält sie ihre hexenhafte Erscheinung und spielt die hilflose ältere Dame. Sobald sie das Vertrauen der Opfer hat, frisst sie sie auf der Stelle. Sie kann ihr Haar beleben (hier erinnert sie mich an Yura mit dem langen Haar aus "Inuyasha") oder laut einigen Erzählungen in Schlangen verwandeln, die ihre Beute zum Maul auf ihrem Kopf ziehen. Den Verirrten bietet sie ihre Hilfe an, führt sie in eine gefährliche Gegend auf dem Berg, wo sie zu Tode stürzen und isst sie auf. In anderen Erzählungen lockt sie die Verirrten in ihre Hütte, mästet und isst sie.

Ihr wird nicht nur die Mordlust gegenüber Erwachsenen nachgesagt, auch wird ihr die Schuld zugeschoben, wenn Kinder verschwinden. Eltern benutzen sie ausserdem als Kinderschreck, ähnlich wie bei uns der Schwarze Mann.

Ihr Verhalten ähnelt einem weiblichen Oni (ebenfalls ein Yokai mit diversen Eigenschaften), weshalb einige Gelehrte glauben, sie sei ein Mitglied dieser Yokai-Gruppe. Anders als die Oni ist die Yamamba allerdings nicht unbesiegbar. Einige Sagen machen sie zu einem Geschöpf der Nacht, weshalb sie sich bei Tag nicht bewegen kann. Mindestens eine Überlieferung nennt als einzige Schwäche eine Blume, in der sich ihre Seele befindet. Wird diese Blume zerstört, stirbt auch die Yamamba. Oft wird sie als ziemlich leichtgläubig dargestellt, weshalb es ihren Opfern in den Geschichten oft gelingt, sie auszutricksen.

Die Yamamba ist in den Zauberkünsten und mit Heiltränken und Giften vertraut. Manchmal teilt sie dieses Wissen mit Menschen, die dafür ein Ersatzopfer bringen, welches sie dann verspeist, oder einen ähnlich bösen Handel eingehen müssen.

Obwohl die Yamamba zweifellos eine Raubtiernatur besitzt, hat sie auch eine gütige Seite. Sie zog zum Beispiel einen Waisen auf, der später ein bekannter Krieger wurde. Diese Beziehung lieferte die Grundlage eines Dramas, welches sie als liebende Mutter zeigt. Dies beeinflusste die modernen Erzählungen, weshalb sie als matronenhafte Figur oder sogar als Verkörperung der Liebe angesehen wird. In einigen Geschichten ist sie einfach eine einsame Wanderin und Symbolfigur für die Harmonie mit der Natur.

 

Ursprünge

Einige Gelehrte legen ihren Ursprung auf die Edo-Zeit (ca. 1603-1868) als eine grosse Hungersnot in Japan herrschte und viele Dorfbewohner ihre Alten wegen Nahrungsmangel in die Wälder verstiessen oder sie sogar gegessen haben sollen. Die Yamamba soll damit aus einem psychologischen Bewältigungsmechanismus heraus entstanden sein.

Legenden über die Yamamba reichen bis in die Heian-Zeit (794-1185 oder auch 794-1192) zurück. In dieser Zeit baute ein Dorf namens Sabane eine Umgehungsstrasse des Nembutsu-Passes um eine Höhle herum, in der diese Hexe gelebt haben soll.

Die Legende um die Berghexe ist in Japan noch sehr lebendig. In den späten 90ern begannen sich junge Japanerinnen die Haare zu bleichen, sehr stark zu bräunen und weisses Make-Up zu tragen. Aufgrund der Ähnlichkeit mit dem Äusseren der Berghexen wurde dieser Modetrend Yamamba genannt.